Kirschnick  eine Familie mit ostpreussischem Ursprung.

Bereits in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts zeigte der damalige Lehrer Albert Kirschnick großes Interesse an der Herkunft und Geschichte seiner Familie. Er sammelte soweit dies zur damaligen Zeit möglich war, alles was er über die Kirschnicks finden konnte. Mit dem Fahrrad(!!) radelte er (1937) von Danzig nach Ostpreussen und besuchte dort die Orte seiner Vorfahren um aus den damals noch vorhandenen Kirchenbüchern Urkunden über Taufen, Heiraten und Tod abzuschreiben. Es ist ihm gelungen seine Vorfahren bis ca. 1600 zurück zu verfolgen und urkundlich zu belegen. Bei diesen Forschungen sind ihm viele Namensvettern begegnet, die er aber nicht seiner Familie direkt zuordnen konnte. So hat er eine Menge Daten und Namen festgehalten und hinterlassen. Leider vieles ohne Zusammenhang. Deshalb soll jetzt versucht werden die Forschung weiter zu treiben. Ziel ist es alle interessierten (und wie sich immer wieder zeigt gibt es davon viele) zu erreichen und zu kontakten.

Die frühen Forschungen haben ergeben, daß die Kirschnick schon sehr früh im ostpreußischem Raum seßhaft waren. Es hat sich gezeigt, daß die Vorkommen sich auf 2 Gebiete konzentrieren:             dem Samland rund um Königsberg, und weiter südlich                                         dem Natanger Gau.

I. Samland

Die Feststellungen in diesem Raum beruhen hauptsächlich auf eine Arbeit von Frau Lotte Bartsch, veröffenlicht in der Zeitschrift Preußenland, Jahrgang 7/1969, Nr.3. Hier untersucht die Autorin  den Ursprung und die Namenentwicklung "Von prußischen Familien im Samand". Unter anderem schreibt sie auch einiges über die Kirschnick. "Kirschnick, Kirschning war in Altpreußen ein häufiger Name. Er muß zusammenhägen mit den Ortsnamen Kirschnehnen und Kirschappen und mit den Personennamen Kerse oder Kirse." In ihrer Abhandlung führt sie die ersten Nennungen bereits um 1301 in Lauknicken mit einem Kerse an. Über weitere Vorkommen berichtet sie aus den Preuß.Urkundenbüchern im Gebiet Pobethen und Candeyn.

II. Natanger Gau

Die diesen Raum betreffenden Nachforschungen beschränken sich bisher auf Quellen vornehmlich des 17. und 18.Jahrhunderts. Außerdem wurden teilweise Kirchenbüchen der betreffenden Orte herangezogen. Den ersten Kirschnig auf Kupgallen begegnen wir 1551 als Schuldner des Bischofs Georg von Polenz im Amte Balga. In diesem Ort waren bis zum Ende des 17.Jahrhunderts Kirschnick ansässig. So ließ Christoff Kirschnick, Freymann zu Kupgallen, von 1658 bis 1677 seine neun Kinder in der Kirche zu Zinten taufen. Zu dieser Zeit lebten weitere zahlreiche Kirschnick in der Stadt Zinten (Kreis Heiligenbeil) als Bürger und Handwerker. Aus diesem Kreis stammen viele der heute lebenden Kirschnick. Auch die Familie des oben genannten Albert Kirschnick hat hier ihren Ursprung.